American Express will Kunden durch eigenen Wandel überzeugen

Wer bislang auf der Suche nach einer Kreditkarte war, der ist nur selten über ein Modell von American Express gestolpert. Die Marke stand über Jahre für besonders exklusive Kreditkarten und tauchte in den meisten Kreditkartenvergleichen überhaupt nicht auf. Zuletzt hat sich das geändert, denn American Express wendet sich nun auch dem „Normalbürger“ als Kunden zu.

Es ist eine durchaus interessante Entwicklung, die American Express in den letzten Jahren hinter sich hat. Früher eine Firma, die sich einzig auf exklusive Kunden spezialisiert hat, heute ein großer Kreditkartenkonzern für alle. Das zumindest ist das Image, das sich American Express im Moment gerne selbst geben würde. Der Weg dahin scheint in Deutschland aber zumindest schon einmal zu funktionieren. Im Schatten von Visa und MasterCard hat American Express erst vor wenigen Monaten die beliebteste Konsumentenkreditkarte im ganzen Land geschaffen. Mittlerweile steht die Payback American Express-Kreditkarte fast bei jedem Kreditkartenvergleich weit oben. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es sich um die erste Kreditkarte von American Express handelt, die in Deutschland komplett kostenlos erhältlich ist.

Immer mehr Annahmestellen für American Express-Karten

Die Kreditkarten von American Express werden für Kunden auch deswegen immer interessanter, weil der Konzern immer mehr Partner gewinnt. Hatte das Unternehmen früher hauptsächlich große Kunden, die bereit waren, hohe Gebühren zu bezahlen, versucht American Express sich nun auch bei kleineren Einzelhändlern zu etablieren. In Amerika ist 7Eleven, eine der wichtigsten Supermarktketten im Land, ein gutes Beispiel. Die meisten Filialen sind sehr klein, bezahlt werden konnte bislang nur mit Visa und MasterCard-Kreditkarten – die Gebühren bei American Express waren schlichtweg zu hoch. Um auch für den Normalkunden attraktiv zu sein, hat American Express die Händlergebühren in Einzelfällen nun gesenkt. Dadurch bieten Ketten wie 7Eleven die Zahlung mit American Express-Kreditkarten nun an, wodurch die Kreditkarten in der breiten Bevölkerung beliebter werden.

Profitieren vom exklusiven Image

Auch wenn eine American Express-Kreditkarte im Kreditkartenvergleich nicht ganz oben auftaucht, wird sie von den Menschen doch gerne anderen Kreditkarten vorgezogen. Das liegt vermeintlich daran, dass den Karten noch immer ein fast mystischer Ruf nachhängt. Diesen schürt das Unternehmen auch weiterhin durch besonders attraktive Modelle wie die Centurion Card, die Kunden nur auf Einladung erhalten. Bei den Spitzenmodellen, etwa auch der Platinum Card, können Kunden sich über einen 24-Stunden-Concierge, der „jeden Wunsch erfüllt“, und weitere exklusive Services freuen. Zwar erhalten normale Kunden diese Vorteile nur in Teilen oder gar nicht, das scheint vielen aber egal zu sein. Der gute Ruf von American Express und die Exklusivität als Inhaber einer solchen Kreditkarte treiben dem Unternehmen bereits seit Jahren Kunden in die Arme.

American Express holt sich Partner ins Boot

Um günstige Modelle anbieten zu können und gleichzeitig den guten Ruf zu behalten, arbeitet American Express intensiv mit Partnern zusammen. So auch bei der Payback American Express-Kreditkarte, die nur direkt über Payback bestellt werden kann. Dadurch, dass die Kreditkarte eher an das Payback-Programm und weniger direkt an American Express gebunden ist, gewinnt der US-Konzern zwar Marktanteile, büßt gleichzeitig durch die kostenlose Kreditkarte bei wichtigen Geschäftsleuten nicht an Exklusivität ein. Wer weiterhin eine außergewöhnliche Kreditkarte wünscht, der kann für eine dreistellige Jahresgebühr auch auf die Modelle in Gold oder Platin setzen. In einem Kreditkartenvergleich tauchen diese wohl auch in Zukunft nicht auf den Spitzenpositionen auf.