Der Markt für nachhaltige Kreditkarten wächst

Immer mehr Verbraucher interessieren sich für sogenannte nachhaltige Kreditkarten. Doch was genau ist das eigentlich und sind die Karten teurer?

Die Auswahl an verschiedenen Optionen im Kreditkartenvergleich wächst aktuell von Jahr zu Jahr. Dazu gehören immer öfter auch sogenannte nachhaltige Kreditkarten. Doch was hat es damit eigentlich auf sich und gibt es wirklich Kreditkarten, die eine solche Einstufung verdienen? Eine weitere wichtige Frage ergibt sich bei Kosten und Leistungen. So stellt sich etwa die Frage, ob die als nachhaltig klassifizierten Karten wirklich mit anderen Produkten mithalten können?

Was macht eine nachhaltige Kreditkarte aus?

Beim Thema Nachhaltigkeit gibt es im Prinzip in jedem Bereich unterschiedliche Standards und nicht unbedingt klare Regeln. Entsprechend kann jede Bank und jedes Unternehmen gewissermaßen selbst festlegen, ob sie ein Produkt als nachhaltig klassifiziert oder nicht. Um wirklich nachhaltige Kreditkarten zu finden, lohnt deshalb ein Blick auf die Anlageziele einer Bank, die Strategie mit Blick auf Nachhaltigkeitsinitiativen und teilweise auch das Material der Kreditkarte. Bei allen Punkten gibt es allerdings wiederum Schwachstellen, so sind etwa in kleiner Stückzahl produzierte Kreditkarten aus Holz nicht unbedingt besser und auch Biokunststoff ist nicht unbedingt eine gute Wahl. Besser sind in diesem Fall etwa Karten aus recyceltem Plastik.

Welche Banken bieten nachhaltige Kreditkarten?

In Deutschland gibt es ausgewählte Banken, die ganz aktiv auf ein nachhaltiges Image bauen. In der Sphäre der Kreditkarten sind dabei insbesondere die Mastercard der GLS Bank oder auch die Ethikbank Mastercard zu nennen. Ein weiterer Spieler aus dem Bereich der sogenannten Fintechs ist die Tomorrow Mastercard. Dazu kommen noch einige Kreditkarten, bei denen die Nachhaltig bei der Strategie der Bank eine Rolle spielt, die allerdings nicht konkret als nachhaltiges Produkt beworben werden. Das gilt etwa für die bunq Mastercard oder auch die bekannte DKB Kreditkarte. Ganz klar klassifizieren lassen sich die Nachhaltigkeitskriterien bei allen Produkten aber nur schwer.

Wie steht es um die Leistung der Karten?

Dass es keine vollends nachhaltige Kreditkarte gibt, liegt auf der Hand. Doch was ist mit den Produkten, bei denen zumindest ein Versuch unternommen wird, nachhaltiger zu wirtschaften? Hier gibt es wie im Kreditkartenvergleich üblich große Unterschiede. Die DKB Kreditkarte etwa bietet ein sehr attraktives Preis-Leistungsverhältnis. Die Tomorrow Mastercard des jungen Start-ups ist ebenfalls ein aufstrebendes Produkt. Andere Karten sind mit Blick auf das Preis-Leistungsverhältnis dagegen eher durchschnittlich. Was allerdings auffällt ist, dass Nachhaltigkeit nicht bedeutet, dass eine Kreditkarte unbedingt schlechter ist. Alle Produkte mit diesem „Label“ können durchaus mit anderen Karten auf dem Markt mithalten. Der Trend hin zu mehr Nachhaltigkeit dürfte sich also auch beim Bezahlen weiter fortsetzen.