Gefahr durch eine neue Phishing-Welle

Im Moment sollte man bei einem Blick ins E-Mail-Postfach besonders vorsichtig sein: Betrüger versuchen über Phishing an sensible Daten zu kommen.

Wer auf eine Kreditkarte oder ein Girokonto setzt, sollte sich immer eine Lektion merken: Banken oder Finanzdienstleister fragen nie per E-Mail nach sensiblen Daten zur Person oder dem Konto. Wenn eine E-Mail kommt, in der so etwas angefragt wird, handelt es sich praktisch immer um einen Betrugsversuch. Eine neue Welle von Betrug dieser Art ist aktuell wieder im Umlauf, besonders betroffen sind scheinbar Kunden von Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken. Auch viele Inhaber von einer Mastercard bekommen die betrügerischen Mails aber.

Drohkulisse für Inhaber einer Mastercard

Die E-Mails an Inhaber einer Mastercard sprechen davon, dass sich Kunden damit abfinden müssen, dass ihre Kreditkarte gesperrt wird, wenn sie nicht reagieren würden. Dabei würde für die spätere Entsperrung sogar eine Gebühr von 29,95 Euro fällig werden. Ansonsten bezieht sich die E-Mail auf die Umstellungen durch PSD II und will den Kunden weiß machen, dass deshalb die Angabe von relevanten Daten notwendig sei. Dabei sollten Betroffene die E-Mail am besten sofort löschen und den Fall an die eigene Bank melden. Im Zweifel sollte man generell immer bei der Bank anrufen und nachfragen, ob eine entsprechende E-Mail echt ist. Spätestens dann wird einem meist gesagt, dass es sich um einen gefährlichen Phishing-Versuch handelt.

Bedrohliche E-Mails auch bei Banken

Neben Mastercard-Inhabern müssen sich auch diejenigen mit einem Konto bei den Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken aktuell damit herumschlagen, dass sie bedrohliche E-Mails erhalten. Die Phishing-Offensive bezieht sich scheinbar primär auf Kunden der Genossenschaftsbanken sowie Sparkassen, Fälle von anderen Banken sind noch nicht bekannt. Die Gefahr ist dabei auch deshalb groß, weil die E-Mails vergleichsweise professionell daherkommen. So gibt es kaum Rechtschreibfehler, das Design erinnert tatsächlich an eine offizielle E-Mail. Der Inhalt erscheint zudem zumindest nachvollziehbar und die abgefragten Daten wirken nicht ganz so sensibel wie bei früheren Phishing-Versuch. Dennoch sind die Gefahren natürlich genauso groß.

Gefährliche Mails sofort löschen und melden

In jedem Fall gilt, auch für Kunden anderer Banken, dass E-Mails solcher Art sofort gelöscht und am besten auch noch gemeldet werden. Nur dadurch, dass Kunden die E-Mails an Banken und Verbraucherschützer weitergeben, können auch andere Menschen geschützt werden. In jedem Fall gilt für akut Betroffene: E-Mails löschen, auf keinen Fall entsprechende Daten angeben und bei der eigenen Hausbank nachfragen, ob man sich möglicherweise noch anders schützen kann. Wer auf eine E-Mail reingefallen ist, sollte sich sogar besonders akut an die eigene Bank wenden und das Konto oder die Karte möglicherweise vorsorglich sperren.