Kartenzahlung mit dem Fingerabdruck

Immer mehr Bewegung in der Welt des Bezahlens. Schon in Kürze soll es erste Kreditkarten geben, die nur mit Fingerabdruck funktionieren.

Es ist keine zwanzig Jahre her, da war die Kreditkarte im Prinzip nur ein Stück Plastik mit einem Magnetstreifen. Nur durch diesen wurden Zahlungen durchgeführt und verifiziert, Inhaber der Karte mussten zusätzlich ausschließlich ihre Unterschrift hinterlassen. Dieses alte System sieht man heute nur noch daran, dass man hier und da noch unterschreiben muss, wenn man mit Karte bezahlt und zudem manchmal noch einen Magnetstreifen auf der Karte findet. Wirklich genutzt wird das System aufgrund der Innovationen der letzten Jahre allerdings nicht mehr.

Von der Chiptechnologie zum kontaktlosen Bezahlen

Verdrängt wurde die Verifizierung der Zahlung per Unterschrift über die Jahre immer mehr von den sogenannten EMV-Chips. Das sind die Chips, die auf der Vorderseite einer Karte aus dem Kreditkartenvergleich einfach zu erkennen sind. Steckt man eine Karte mit dem Chip in ein entsprechendes Lesegerät, werden so der Kreditrahmen und die Gültigkeit geprüft. Danach müssen Verbraucher dann nur noch mit einer PIN die Zahlung bestätigen und schon kann diese durchgeführt werden. Doch auch diese Technik wird mehr und mehr verdrängt. Die neueren NFC-Chips ermöglichen kontaktlose Zahlungen an der Ladenkasse – zumindest bei kleineren Beträgen. Damit ist die Zahlung mit Karten wie der Deutschland-Kreditkarte noch einfacher geworden.

Samsung und Mastercard gehen den nächsten Schritt

Doch mit der Innovation aus der Welt der Kreditkarte ist es damit noch lange nicht vorbei. Der südkoreanische Technikkonzern Samsung hat sich mit Mastercard zusammengetan, um ein ganz neues Produkt zu entwickeln, das noch einmal einen Schritt weiter geht. Noch in diesem Jahr wollen die beiden Partner gemeinsam erste Kreditkarten in Einsatz bringen, die einzig und allein durch die Verifizierung mit dem Fingerabdruck funktionieren. Wer also etwa größere Summen kontaktlos bezahlen, braucht für die Freigabe dann keine PIN mehr, sondern kann einfach einen Fingerabdruckscanner auf der Karte nutzen. Damit werden Kartenzahlungen noch einfacher und gleichzeitig auch noch hygienischer.

Ähnliche Zahlung wie mit dem Smartphone

Die neue Idee, die bereits 2017 einmal von Mastercard getestet wurde, bringt die Zahlung mit der Plastikkarte wieder auf ein Level wie die Zahlung mit dem Smartphone. Über Dienste wie Apple Pay oder Google Pay kann man schon jetzt an der Ladenkasse einfach kontaktlos bezahlen und die jeweilige Transaktion dann mit einem Fingerabdruck freigeben. Das geht etwa mit der DKB Visa Kreditkarte. Zukünftig könnte das dann auch ohne Smartphone möglich werden. Starten möchte Samsung zwar erst einmal nur in Südkorea, bei einem Erfolg dürfte die Technologie aber schnell auf andere Teile der Welt überschwappen.