Kompliziertes Auswandern: Schecks und Kreditkarten

Bargeld, Girokarte, PayPal, Überweisung – wer denkt, dass das Bezahlen in Deutschland kompliziert ist, der war noch nicht länger in den USA. Dort wird auch bis heute nur mit Kreditkarten und Schecks bezahlt, Bargeld spielt eine untergeordnete Rolle. Das Problem: Ausländische Kreditkarten funktionieren teilweise nur eingeschränkt.

Wer sich für eine USA-Reise im Kreditkarten-Vergleich ein neues Modell aussucht, der wird wohl kaum auf Probleme stoßen. Sowohl Ladengeschäfte als auch Hotels akzeptieren gewöhnlich problemlos auch internationale Kreditkarten. Das allerdings gilt nicht für alle Händler, denn besonders wenn sogenannte Zahlautomaten im Spiel sind, kommt es zu Problemen, wie die WirtschaftsWoche berichtet. Ein gutes Beispiel dafür ist die Tankstelle, wo man an der Zapfsäule meist zwingend eine Kreditkarte braucht, um überhaupt an die Tankpistole zu kommen. In den USA muss man dafür mit einer ausländischen Karte meist extra zum Tankwart gehen, der einem – gegen eine Kaution – das Tanken erlaubt. Danach erhält man, sofern man mehr oder weniger getankt hat, den Differenzbetrag zurück oder muss draufzahlen.

US-Kreditkarte erst nach Monaten

Wer sich entscheidet, in die USA auszuwandern, der wird sich denken, dass es doch auch in den Staaten einen Kreditkartenvergleich geben wird. Die Karte aus dem deutschen Kreditkarten Vergleich kann man so aufs Abstellgleis stellen und nur noch bei Reisen in die Heimat einsetzen. Doch so einfach ist es nicht, denn auch in den USA spielt die sogenannte Kredithistorie eine entscheidende Rolle. Die drei großen Auskunfteien, die mit ähnlichen Mitteln arbeiten wie die Schufa in Deutschland, gelten bei Einwanderern als sehr misstrauisch. Bis man sich eine vernünftige Kredithistorie aufgebaut hat, vergehen meist Monate. In Ausnahmefällen dauert es auch mehrere Jahre. Ein entscheidendes Problem, denn ohne Kredithistorie bekommt man im Kreditkartenvergleich kein neues Modell.

Vorsicht vor Zusatzkosten

Das Problem mit der Kreditkarte kann man meistens aber geschickt lösen, indem man immer ein wenig Bargeld dabei hat und alle anderen Ausgaben einfach mit der deutschen Kreditkarte begleicht. Bedenken sollte man allerdings, dass bei fast allen Modellen im Kreditkarten-Vergleich eine Auslandseinsatzgebühr anfällt. Wer die Kreditkarte außerhalb der Euro-Zone einsetzt, der bezahlt gewöhnlich eine Gebühr in Höhe von 1,25 bis 1,99 Prozent bei jeder Transaktion. Bezahlt man beispielsweise in den USA also immer mit der Kreditkarte aus dem deutschen Kreditkarten-Vergleich, kann es schnell teuer werden. Schon bei monatlichen Ausgaben von 1.000 Euro und einer Gebühr von 1,5 Prozent bezahlt man 15 Euro drauf. Wer noch mehr Geld ausgibt, der bezahlt sogar noch viel mehr Auslandseinsatzgebühr. Ein teures Unterfangen.

Schwierigkeiten mit teuren Schecks

Kreditkarten sind in den USA aber keineswegs das einzige Problem. Auch Schecks sind für Auswanderer immer wieder ein Stolperstein. Wer sich entscheidet, seine Zukunft in den USA zu suchen, stößt vielfach auf Probleme, wenn es um die Begleichung regelmäßiger Kosten geht. Bezahlt man Stromanbieter und Vermieter hierzulande einfach und schnell per Dauerüberweisung oder lässt sich das Geld per Lastschrift abbuchen, ist das Prozedere in den USA deutlich komplizierter. Hier muss für jeden Auftrag extra ein Scheck ausgefüllt werden, Überweisung und Lastschrift sind eigentlich überhaupt nicht bekannt. Das kostet nicht nur Zeit und ist extrem aufwendig, sondern auch teuer. Wer bei seiner Bank Schecks nachbestellen muss, zahlt gut und gerne 15 US-Dollar. Macht man das häufiger im Jahr, entsteht auch hier ein großer Kostenblock!