MasterCard und Visa freuen sich über solides Umsatzwachstum

Das Geschäft der beiden großen Kreditkartenanbieter Visa und MasterCard boomt weiterhin. Trotz des schwachen Ölpreises und dem starken US-Dollar konnten die Konzerne auch im ersten Geschäftsquartal wieder hohe Gewinne erzielen. Nachdem Visa letztes Jahr MasterCard fast immer übertrumpft hat, scheint sich nun ein Wandel abzuzeichnen.

Wer sich im Kreditkartenvergleich umsieht, der findet bis auf wenige Ausnahmen nur Kreditkarten von Visa und MasterCard. Die beiden Kreditkartenanbieter setzen in der ganzen Welt auf Partnerbanken, die für sie Kreditkarten ausgeben. Wer etwa eine Deutschland-Kreditkarte oder eine Schwarze Kreditkarte beantragt, der erhält am Ende eine MasterCard- oder Visa-Kreditkarte mit all ihren Fähigkeiten. Für Visa und MasterCard lohnt sich dieses Geschäft, wie sich auch an den aktuellen Quartalszahlen zeigt. Zwar konnte nur einer der beiden Konzerne im ersten Geschäftsquartal des Jahres einen Gewinnzuwachs erzielen, doch auch das Ergebnis des anderen kann sich sehen lassen. Der Kreditkartenvergleich wird entsprechend wohl auch in Zukunft von Visa und MasterCard dominiert werden.

Beide Konzerne machen Milliardengewinne

Zu feiern gab es insbesondere bei MasterCard. Der Konzern verkündete, dass er im ersten Geschäftsquartal 2015 einen Gewinn von 1,02 Milliarden US-Dollar, also knapp 900 Millionen Euro, machte. Im Vorjahresquartal lag der Umsatz noch deutlich unter der Schwelle von einer Milliarde US-Dollar. Visa dagegen musste im Vergleich zum Vorjahresquartal mit einem Umsatzrückgang von 1,56 auf 1,55 Milliarden US-Dollar, also knapp 1,4 Milliarden Euro, leben. Dennoch lag der Gewinn von Visa erneut über dem von MasterCard. Dieses Bild gibt es bereits seit vielen Monaten, denn zuletzt schien Visa das erfolgreichere Geschäftsmodell zu präsentieren als der große Konkurrent. Der Umschwung im ersten Quartal 2015 könnte aber spannend werden, da er möglicherweise für noch mehr Wettbewerb im Kreditkarten-Vergleich sorgt.

Beide Konzerne wachsen beim Umsatz

Auch was den Umsatz angeht, gibt es bei Visa und MasterCard etwas zu feiern. Hier machte Visa einen größeren Sprung als der Konkurrent. Während das Wachstum von MasterCard beim Umsatz 2,7 Prozent betrug, erreichte Visa ein Wachstum von 3,4 Prozent – jeweils im Vergleich zum Vorjahresquartal. In absoluten Zahlen erreichte Visa einen Nettoumsatz von 2,23 Milliarden US-Dollar – also etwas weniger als zwei Milliarden Euro – und MasterCard einen Nettoumsatz von 3,4 Milliarden US-Dollar – knapp drei Milliarden Euro. Die eindrucksvollen Zahlen zeigen auch ein weiteres Mal, wie hoch die Gewinnquote der beiden Konzerne sind, die fast die Hälfte ihres jeweiligen Umsatzes in Gewinn ummünzen können. Das gelingt weltweit nur den wenigsten Konzernen und zeigt mehr als deutlich, welche Bedeutung Kreditkarten mittlerweile eingenommen haben.

Probleme durch den starken US-Dollar

Diese Bedeutung der Kreditkarten zeigt sich auch daran, dass die beiden Konzerne den Umsatz steigern konnten, obwohl die äußeren Faktoren eher ungünstig waren. Durch den starken US-Dollar fielen die Umsätze in den Wachstumsregionen Afrika, Asien, Europa und Südamerika, wo der Kreditkartenvergleich immer wichtiger wird, geringer aus als erhofft. Sollte der Wechselkurs sich mittelfristig erholen, so wird mit einer noch deutlich höheren Umsatzsteigerung von Visa und MasterCard, die nicht nur in den USA, sondern weltweit aktiv sind, gerechnet. Im Kreditkarten-Vergleich darf man sich derweil freuen, denn das solide Wachstum bedeutet auch, dass Kreditkarten weiterhin günstig bleiben und die Konkurrenzsituation weiterhin für tolle Angebote sorgt.