Mastercard verwertet Kundendaten

Der US-Kreditkartenriese MasterCard sammelt pro Jahr mehr als 34 Milliarden Transaktionsdaten. Um dieses enorme Wissen zu Geld zu machen, stellt das Unternehmen die Daten Werbetreibenden anonymisiert zur Verfügung mit dem Hintergrund, zielgerichtete Werbung an potenzielle Personengruppen ausliefern zu können.

Zielgerichtete Werbung mit Kundendaten

Unter dem Namen „MasterCard Audiences“ stellt Mastercard die gesammelten Informationen in einer Datenbank zusammen. Nach verschiedenen Gruppen kategorisiert können Merchants Datenpakete erwerben, um die eigene Werbung zu spezialisieren sowie die Wirkung der Werbemaßnahmen zu analysieren.

Daten werden anonymisiert

Mastercard nehme dabei Rücksicht auf die sensiblen Kundendaten, so die Financial Times. So wird beispielsweise lediglich die Kreditkartennummer im Rahmen einer Transaktion gespeichert, vor Weitergabe innerhalb der Datenpakete allerdings wieder entfernt. Verwertbare Daten wären demnach beispielsweise Transaktionsvolumen, Verkäufer/Händler, online-/ offline-Transaktion, Ort, Datum und Zeit der Transaktion.

Datenschutz wird großgeschrieben

Datenschützer und Politik gehen dennoch auf die Barrikaden. Der Schutz persönlicher Daten wird großgeschrieben, sodass bei dem neuen System MasterCards besonders darauf geachtet werden muss, welche Daten gespeichert, verarbeitet und weitergegeben werden.

Inwiefern MasterCard Audiences Erfolg oder Misserfolg hat, wird sich zeigen. Bisher findet das System nur in den USA Anwendung und sei auch nicht als globales Angebot vorgesehen.