N26 Smart soll den mittleren Markt erobern

Die N26 versucht sich an einem neuen Kontomodell – dieses Mal interessanterweise zwischen dem Premium- und dem kostenlosen Segment. Was erwartet Kunden?

Der Markt für Girokonten ist in Deutschland recht umkämpft und auch die Berliner Bank N26 lässt sich hier natürlich nicht lumpen. Das Fintech hat in den letzten Jahren viele Kunden gewonnen und zählt mittlerweile mehr als eine Million Kundenbeziehungen. Doch mit der eigenen Modellpalette scheint man bei der Bank bislang noch nicht zufrieden zu sein. So kommt jetzt schon ein weiteres Konto hinzu, zwei bereits vorhandene Premium-Konten erhalten einen neuen Namen und voraussichtlich auch neue Leistungen. Wie kommt es zu dem Sinneswandel?

N26 versucht sich im mittleren Segment

Konkret dürfte die N26 Bank erkannt haben, dass es in Deutschland einen relevanten Markt zwischen kostenlos und Premium gibt. Bislang besteht die Produktpalette der N26 aus den folgenden Modellen:

  • N26 Standardkonto – kostenlos
  • N26 You – 9,99 Euro pro Monat
  • N26 Metal – 16,99 Euro pro Monat

Auffällig ist dabei, dass die beiden Premium-Modelle relativ hochpreisig sind und sich damit an einen ganz besonderen Kundenkreis richten. Die meisten Filialbanken und auch Online-Banken bieten dagegen mindestens ein Kontomodell, das preislich zwischen 3 und 7 Euro liegt. Hier scheint auch N26 einen Markt zu sehen und setzt daher mit dem N26 Smart Konto erstmals auf ein Produkt, das genau in diese Kerbe schlägt und auch preislich besser angepasst ist.

N26 Smart Konto kostet 4,99 Euro im Monat

Das neue N26 Smart Konto kommt mit einem monatlichen Preis von 4,99 Euro daher, was in etwa auf dem Niveau ist, was die meisten Filialbanken für ihr günstiges Modell – meist ohne Zusatzleistungen – verlangen. Bei N26 sind dabei natürlich die üblichen Funktionen des kostenlosen Kontos dabei, darunter etwa die N26 Mastercard. Darüber hinaus gibt es aber einige zusätzliche Vorteile. Innovativ ist etwa das „Aufrunden“ bei Kartenzahlungen. Wer mit Karte bezahlt, bekommt die Differenz zum nächsten Euro als Guthaben auf ein gewünschtes Konto gebucht – Geld verdienen mit Kreditkartenzahlungen sozusagen. Von diesen sogenannten Unterkonten können Kunden beim Smart Konto auf insgesamt zehn setzen und diese auch mit anderen N26-Kunden teilen.

Telefonischer Service auch für Smart-Kunden

Doch wichtiger dürfte noch eine andere Funktion sein. Während es bei Produkten im Kreditkartenvergleich eigentlich die Norm ist, dass es einen Telefonservice gibt, ist dies bei der N26 anders. Kunden mit Standardkonto können sich bei Problemen nur über einen Chat an die N26 wenden. Das ändert sich beim neuen Smart-Konto, das auch einen kostenfreien Telefonservice bietet. Darüber hinaus gibt es fünf statt nur drei kostenlosen Abhebungen im Monat. Für den mittleren Markt hat N26 damit ein sehr interessantes Produkt geschaffen. Im Premium-Segment soll es zudem Änderungen geben, unter anderem am Namen der Konten – weitere Informationen dazu sollen folgen.