Novellierung von Kontoprodukten gerät unter Beschuss

Auch im Kreditkartenvergleich spielt Datenschutz immer wieder eine wichtige Rolle. Was machen die Anbieter mit meinen Daten? Dies ist für viele Kunden zu einer wichtigen Frage geworden. Das gilt auch für das Girokonto, wie sich an einem Fall aus Nordrhein-Westfalen zeigt. In Wuppertal hat sich die Stadtsparkasse für die Neuausrichtung der Kontoprodukte entschieden und wurde dafür direkt gerügt.

Eine Novellierung von Kontoprodukten ist grundsätzlich einmal nichts Schlechtes. Doch wie die Neuausrichtung der Stadtsparkasse Wuppertal zeigt, bringt eine Novellierung immer auch gewisse Nachteile. Wie schwierig die Situation im konkreten Fall ist, berichtet die Onlineausgabe der Westdeutschen Zeitung. So hat sich die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen kritisch über die Neuausrichtung der Kontoprodukte geäußert, die nach Meinung der Experten Probleme beim Datenschutz und der Gerechtigkeit hätten. Doch ist so etwas wie Gerechtigkeit bei Produkten wie einem Girokonto oder alternativ auch Karten aus dem Kreditkartenvergleich überhaupt möglich? Bei Finanzdingen scheint immer eine gewisse Ungerechtigkeit zu existieren. Die Verbraucherzentrale NRW sieht allerdings dennoch Probleme am Sparkassenprodukt.

Günstiges Girokonto ist reines Online-Konto

Besonders viele Verbraucher, die sich bereits mit dem Kreditkarten-Vergleich auseinandergesetzt haben, werden sich wundern: Die Verbraucherzentrale bringt ihre Kritik überraschend da auf den Punkt, wo viele moderne Institute längst sind. So kritisiert die VZ Nordrhein-Westfalen insbesondere, dass die Sparkasse ihr günstigstes Modell nur noch als reines Online-Konto anbietet. Dienstleistungen, die händisch oder telefonisch erbracht werden, kosten bei diesem Modell zukünftig extra. Diese Art der Kontoführung bieten die günstigen und im Kreditkarten Vergleich überzeugenden Direktbanken von Haus aus. Von den Kunden wird dieses Modell sehr gerne angenommen, denn viele Verbraucher brauchen überhaupt keine Filialinfrastruktur mehr. Die Verbraucherzentrale sieht hier insbesondere die ärmeren Bevölkerungsschichten im Nachtteil.

Ungerechtigkeit durch Online-Konto?

Dieser Punkt erscheint allerdings nur wenig valide, denn Ungerechtigkeit entsteht eigentlich nicht dadurch, dass das Konto nur online geführt werden darf. Viel häufiger ist es für Verbraucher ein Problem, wenn ein Konto nicht online verwaltet werden kann. Anfahrten zu Bankfilialen sind oft teuer und dauern lang. Einen Internetanschluss haben dagegen die meisten Deutschen. Wer über keine feste Internetanbindung verfügt, der hat zumeist ein mobiles Endgerät, das zur Verwaltung von Produkten aus dem Kreditkarten-Vergleich oder einem Girokonto verwendet werden kann. Von Ungerechtigkeit kann man auch deswegen nicht sprechen, weil über Internetcafés und Hotspots nahezu jeder Zugriff auf elektronische Dienstleistungen hat. Schlussendlich, so rechnet die Sparkasse Wuppertal vor, sinken die Kosten für die Kunden durch die Novellierung im Durchschnitt sogar.

Sparkasse TreueWelt gerät in die Kritik

Kritik muss die Sparkasse darüber hinaus bei ihrer TreueWelt einstecken. Diese sei, so befindet die Verbraucherzentrale, datenschutzrechtlich problematisch. Konkret handelt es sich bei dem System um ein Cashback-System, das man bereits von vielen Modellen aus dem Kreditkartenvergleich kennt. Dabei erhalten Verbraucher Geld zurück, wenn sie bei bestimmten Händlern einkaufen und dabei entweder mit einem Produkt der Stadtsparkasse Wuppertal bezahlen oder über einen festgelegten Link bei dem jeweiligen Shop einkaufen. Datenschutzrechtlich ist das problematisch, weil einige Experten erwarten, dass Finanzinstitute wie die Sparkasse die Finanzdaten von Kunden speichern könnten, um diese dann für Werbezwecke zu verwenden oder weiterzuverkaufen. Die Sparkasse Wuppertal allerdings fühlt sich durch diesen Vorwurf brüskiert. Weder ein Kunden- noch ein Bewegungsprofil würde erstellt werden, heißt es dazu aus Wuppertal.