PayPal plant enormes Wachstum in den kommenden Jahren

Der Zahlungsdienstleister PayPal wächst aktuell so stark wie kaum ein anderes Unternehmen – helfen sollen dabei auch neue Zahlungsmöglichkeiten.

Das mobile und digitale Bezahlen sind die wichtigsten Trends beim Einkaufen, nicht zuletzt durch die Folgen der Krise rund um das Coronavirus. Selbst im gegenüber neuen Zahlungstechnologien eher kritischen Deutschland haben sich PayPal und auch Karten aus dem Kreditkartenvergleich in den letzten Monaten immer mehr durchgesetzt. Die Entwicklungen dürften allerdings nur der Anfang sein, denn allein PayPal hat enorme Wachstumspläne.

PayPal baut auf doppelt so viele Konten wie 2020

Wie groß die Wachstumspläne von PayPal sind, zeigt schon ein Blick auf die aktiven Nutzer. Die Zahl der Konten – jeder Nutzer hat ein solches – liegt aktuell bei knapp 380 Millionen. Für die nächsten Jahre plant PayPal allerdings mit 750 Millionen und damit in etwa mehr als dem Doppelten der aktuellen Zahl. Das Zahlungsvolumen soll sogar noch deutlich schneller steigen. Werden aktuell etwa 936 Milliarden US-Dollar im Jahr über PayPal abgewickelt, sollen es bald schon fast drei Billionen US-Dollar sein. PayPal baut also nicht nur darauf, deutlich mehr Kunden zu gewinnen, sondern diese auch zu mehr und höheren Zahlungen zu bewegen.

Marktanteil des digitalen Bezahlens ausbaufähig

Dass PayPal so große Wachstumsaussichten sieht, liegt auch am bislang eher kleinen Markt für die digitale Bezahlung. Der Anbieter verweist darauf, dass selbst in den USA bislang weniger als jede zehnte Zahlung digital getätigt wird. In China dagegen liegt der Marktanteil von digitalen Zahlungen bereits bei mehr als 40 Prozent. Europa steht derweil noch deutlich schlechter dar als die USA, obwohl immer mehr Kreditkarten wie die Deutschland-Kreditkarte auch mit Apple Pay oder Google Pay verknüpft werden können. Dass PayPal entsprechend große Chancen erkennt, um den Marktanteil in den nächsten Jahren deutlich auszubauen, dürfte nicht überraschen.

PayPal drängt verstärkt in den Einzelhandel

Um die großen Ziele in den nächsten Jahren auch tatsächlich zu erreichen, drängt PayPal immer stärker in den Einzelhandel. Hier ist das Unternehmen bislang noch vergleichsweise unbedeutend, wird der Dienst gerade in Deutschland doch fast nur für Online-Zahlungen verwendet. Mit neuen Technologien am sogenannten Point-of-Sale (PoS) möchte PayPal das allerdings ändern. Eine der beiden Varianten ist eine Zusammenarbeit mit dem Zahlungsdienstleister Zettle, durch den Kunden auch mit PayPal bezahlen können. Darüber hinaus setzt PayPal auch auf QR-Codes, die von Händlern schnell und einfach generiert und dann von Nutzen verwendet werden können. Dafür reicht ganz einfach die PayPal-App auf dem Smartphone aus. Man kann gespannt sein, ob die PayPal-Zahlung auch im Einzelhandel bald zum Standard wird.