Probleme beim Umschwung auf mehr Sicherheit

Zahlungen mit Kreditkarte im Internet werden in diesem Jahr sicherer – doch die schleppende Umstellung wird für einige Kunden zum Problem.

Mit Blick auf Zahlungen im Netz sollte in diesem Jahr alles besser werden. Besonders mit Blick auf die Sicherheit gibt es bei den Online-Zahlungen einen großen Fortschritt, denn bei allen Zahlungen gilt mittlerweile die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung. Die Umstellung auf das neue System hat allerdings weniger gut funktioniert, als man das erhofft hätte. Viele Kunden klagen darüber, dass sie im Netz nicht bezahlen können und auch die zuständige Behörde auf europäischer Ebene hat sich in einem Schreiben unzufrieden gezeigt.

Verifizierung per SMS oder Biometrik

Eigentlich ist die Sache mit der Zwei-Faktor-Authentifizierung gar nicht einmal so schwer. Die neue Gesetzesgrundlage schreibt vor, dass Verbraucher nicht mehr nur mit ihrer Kartennummer sowie anderen Merkmalen auf der Karte bezahlen können, sondern eine weitere Verifizierungsstufe für Zahlungen im Netz brauchen – gewissermaßen analog zur PIN im Einzelhandel. Eine solche kann zum Beispiel eine SMS-TAN sein, die viele schon vom Online-Banking kennen. Ebenfalls möglich ist eine Freigabe über eine App auf dem Smartphone, die wiederum auch auf TAN-Basis oder sogar via Biometrik, also etwa mit Fingerabdruck, funktionieren kann. Wer kein Handy hat, kann auch auf sogenannte TAN-Generatoren setzen, die man ebenfalls schon vom Girokonto kennt.

Umstellung bei vielen Banken schleppend

Doch wer nun denkt, dass bei der langen Umstellungsperiode in den letzten Jahren alle Banken das Verfahren schnellstmöglich umsetzen, hat sich getäuscht. Es mehren sich zuletzt Beschwerden von Kunden, die im Internet auf einmal nicht mehr bezahlen können, weil sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung noch nicht eingerichtet haben. Betroffen sind Kunden verschiedener Banken aus dem Kreditkarten-Vergleich. Dabei liegt der Fehler aber auch nicht immer bei der Bank, denn auch Kunden müssen teilweise aktiv werden, um das Verfahren zu aktivieren. Wer entsprechende Post oder Mails der Bank ignoriert hat, steht nun möglicherweise ohne Zahlungsmöglichkeit im Netz dar.

Probleme in verschiedenen Bereichen

Doch es liegt keineswegs immer an den Verbraucher, worauf auch viele Experten verweisen. Banken hätten sich oft keine Gedanken um Sonderfälle gemacht, etwa gibt es bei Gemeinschaftskonten oft nur eine Möglichkeit zur Verifizierung, obwohl es mehrere Nutzer gibt. Darüber hinaus sind Verbraucher teils nicht informiert, welches Gerät sie wann zur Authentifizierung nutzen sollen. Die Behörden fordern deshalb eine Nachbesserung, sodass der zunehmenden Bezahlung im Netz nichts mehr im Wege steht. Wer schon jetzt problemlos mit einer Karte im Internet bezahlen möchte, sollte sich für bei der Umstellung schon weit fortgeschrittene Karte entscheiden, etwa für die Deutschland-Kreditkarte.