True Name Kreditkarte kommt nach Deutschland

Die sogenannte True Name Kreditkarte kommt nach Deutschland – damit kann der Vorname auf einer Karte zukünftig frei gewählt werden.

Gute Nachrichten für alle Mitglieder der Transgender- sowie nicht-binären Gemeinschaft, denn die vor einiger Zeit bereits in den USA angekündigte True Name Kreditkarte von Mastercard kommt auch nach Deutschland. Dabei handelt es sich um eine gesonderte Kreditkarte, die Mastercard in Zusammenarbeit mit bunq herausgibt und die von jedem Verbraucher beantragt werden kann. Jeder Bürger hat so die Möglichkeit, den selbst gewählten Namen auf der Kreditkart zu erblicken.

Keine unangenehmen Situationen mehr für Transgender-Personen

Dass die True Name Kreditkarte nun auch in Deutschland und anderen Ländern der Europäischen Union ihr Debüt feiert, liegt am Erfolg des Produkts in den USA. In den Vereinigten Staaten hatte Mastercard mit verschiedenen Partnern ebenfalls bereits Produkte gestartet, bei denen Verbraucher selbst festlegen können, welchen Namen sie auf ihrer Kreditkarte sehen wollen. Das ist besonders für Transgender-Personen wichtig, denn sie fühlen sich oft diskriminiert, wenn sie ihren Geburtsnamen und nicht ihren selbst gewählten Namen nutzen müssen. Häufig kann dies zudem zu Problemen bei Zahlungen führen, wie mehrere Studien zeigen.

Jeder Verbraucher kann eigenen Namen festlegen

Das neue Produkt richtet sich ganz konkret an die Transgender-Community sowie Personen mit nicht-binärem Geschlecht, doch grundsätzlich kann die neue True Name Kreditkarte von jedermann beantragt werden. Mastercard und bunq prüfen einen konkreten Anspruch auf die jeweilige Karte nicht, sodass jeder sich eine Kreditkarte mit dem selbst gewählten Namen ausstellen lassen kann. Wie üblich wird dieser dann auf die Kreditkarte gedruckt, womit gerade Transgender-Personen zukünftig nicht mehr damit leben müssen, einen „falschen“ Namen auf ihrer Kreditkarte zu erkennen. Sicherlich wird aber auch manch ein anderer Verbraucher die Gelegenheit nutzen, um eine Karte mit individuellem Namen zu beantragen.

Sicherheit soll durch anderen Namen nicht infragestehen

Dass eine Karte mit einem anderen Namen weniger sicher wäre oder zu Problemen führen würde, weisen Mastercard und bunq in ihrer Pressemitteilung zurück. Der Name auf der Karte sei sowieso kein Sicherheitsmerkmal, ein Abgleich mit dem Ausweis entsprechend auch nicht vorgesehen. Dennoch dürfte es in der Praxis hier und da sicherlich zu Problemen kommen, sofern ein Abgleich mit einem Ausweisdokument angefragt wird. Probleme wie diese gibt es bei regulären Kreditkarten aus dem Kreditkartenvergleich natürlich nicht, weil hier zwingend der Name auf dem Ausweis mit dem auf der Kreditkarte übereinstimmt. Dennoch ist es schön zu sehen, dass sich Mastercard noch breiter aufstellt und mehr Verbrauchern die Möglichkeit gibt, eine Kreditkarte mit gutem Gefühl zu nutzen.