Unangenehme Änderungen: ADAC Kreditkarte etwas weniger attraktiv

Der Kreditkarten-Vergleich bietet seit jeher eine bunte Auswahl an verschiedenen Kreditkarten. Mit dabei waren auch schon immer Karten von Fluggesellschaften oder anderen Transportunternehmen. Mittlerweile etwa bietet auch die Deutsche Bahn eine Kreditkarte an. Interessant ist auch die neue Kreditkarte des Automobilverbundes ADAC.

Der ADAC bietet schon seit einigen Jahren Kreditkarten an. Bis in den Oktober 2015 konnten sich Kunden für die „mobilKarte Gold“ entscheiden, die beispielsweise einen Tankrabatt von drei Prozent bot. Die Höchstgrenze für die Wahrnehmung des Rabatts lag bislang bei 2.500 Euro, wodurch Verbraucher insgesamt 75 Euro sparen konnten. Bei einem Jahreskartenpreis von 84 Euro war das kein schlechtes Angebot, denn die ADAC mobilKarte Gold bot auch noch einige andere Vorteile. Nun allerdings hat der ADAC die Bedingungen verändert und bietet seit kurzer Zeit die ADAC Kreditkarte Gold an, die auf den ersten Blick attraktiver erscheint. Liest man sich die Bedingungen aber genau durch, so fällt schnell auf, dass die Kreditkarte weniger attraktiv ist als man denkt.

Tankrabatt steigt von drei auf fünf Prozent

Grundsätzlich fällt die ADAC Kreditkarte Gold dadurch positiv auf, dass sie einen Tankrabatt von fünf Prozent bietet. Konkret steigt der Rabatt also von drei auf fünf Prozent. Das klingt nach einer tollen Änderung, doch für Vieltanker ist sie nahezu irrelevant. Die Deckelung für die Wahrnehmung des Rabatts ist nämlich von 2.500 auf nunmehr nur noch 1.500 Euro gesunken. Der maximal zu erzielende Rabatt liegt damit weiterhin bei 75 Euro im Jahr. Lohnenswert ist die Novellierung entsprechend nur für diejenigen, die für maximal 1.500 Euro im Jahr tanken. Sie erhalten nach dem neuen System insgesamt mehr Geld zurück als bei der mobilKarte Gold. Einen zusätzlichen Bonus gibt es für all diejenigen, die sich im Kreditkartenvergleich für die ADAC Kreditkarte Gold entscheiden, übrigens bei Shell. Hier gibt es einen zusätzlichen Rabatt von einem Cent pro Liter – unabhängig von dem Maximalbetrag für die Gewährung des normalen Rabatts.

Höhere Jahresgebühr ärgert Verbraucher

Für Verbraucher definitiv von Nachteil ist dagegen die Steigerung der Jahresgebühr von bislang 84 Euro (ADAC mobilKarte Gold) auf jetzt 99 Euro (ADAC Kreditkarte Gold). Allein um diese Gebührenerhöhung wieder wett zu machen, müsste man bei Shell unglaubliche 1.500 Liter tanken. Da erscheint auch die Bekanntmachung, dass die Sicherheit bei der ADAC Kreditkarte Gold gestiegen ist, wenig erquickend. Das gilt auch deswegen, weil sich auch einige andere Bedingungen negativ verändert haben. Bislang etwa bot der ADAC bei seiner goldenen Kreditkarte eine Vielzahl an verschiedenen Zusatzleistungen. Die zusätzliche Haftpflichtversicherung für Mietwägen im Ausland, die Unfallversicherung für Verkehrsmittel und die Reiseschutzversicherung fallen allesamt bei der neuen ADAC Kreditkarte Gold weg. Auch das bislang existierende Bonusprogramm wird nicht weiter fortgeführt.

EU-Regelung sorgt für schlechtere Bedingungen

Insgesamt wird ein weiteres Mal deutlich, dass die Gebührenbegrenzung seitens der Europäischen Union für viele Verbraucher auf den ersten Blick eine negative Änderung ist. Die Interbankenentgelte wurden von der EU auf nunmehr nur noch 0,3 Prozent gedeckelt, wodurch Kreditkartenbanken deutlich weniger Geld verdienen. Wie man an der ADAC Kreditkarte Gold, aber auch an vielen anderen Premium-Kreditkarten sieht, hat das Folgen: Die Preise steigen und die Leistungen gehen zurück. Ein Teufelskreis, dem Kunden nur schwerlich entkommen können. Bei der ADAC Kreditkarte kann aber zumindest ein kleiner Kundenkreis dennoch profitieren!