Ungerechtfertigtes Lob: Sparkassen-Kreditkarten können nicht überzeugen

Die bayrische Regionalzeitung Hog’n hat sich in ihrer Onlineausgabe mit zwei Kreditkarten der Sparkasse beschäftigt. Die beiden MasterCard-Modelle bieten sich laut den Autoren perfekt für den Urlaub und die Sommerferien an. Wer aber einen genauen Blick auf die Modelle wirft, der merkt schnell, dass die Vorteile nur eine Seite der Medaille sind.

In der Serie „Mehr fürs Gejd“ hat sich das Online-Magazin Hog’n mit zwei Kreditkarten der Sparkasse beschäftigt. Die Darstellung der Karten ist dabei allerdings so positiv, dass sich ein Vergleich mit anderen Kreditkarten im Kreditkartenvergleich anbietet, um ehrliche Stärken und Schwächen herauszuarbeiten. Interessant ist insbesondere, dass die Autoren die Karte besonders fü                                                                                                                                                                                                    r den Urlaub und die Sommerferien empfehlen. Gerade hier sind Kreditkarten von regionalen Banken meist nur durchschnittlich und fallen gegen die meisten Modelle aus dem Kreditkartenvergleich ab. Das gilt auch für die meisten Kreditkarten der Sparkasse. Sind die MasterCard Standard und die MasterCard Gold der Sparkasse da wirklich eine Ausnahme?

Teilweise hohe Jahresgebühren

Als besonderen Vorteil wird in dem bayrischen Online-Magazin hervorgehoben, dass die Standard-Kreditkarte der MasterCard für Kunden bis 25 Jahre komplett gebührenfrei ist. Im Umkehrschluss merkt man aber schnell, dass alle anderen Kunden dafür einen nicht zu vernachlässigenden zweistelligen Betrag im Jahr bezahlen müssen, um die Karte zu nutzen. Für die MasterCard Gold der Sparkasse fällt sogar unabhängig vom Alter ein noch höherer jährlicher Betrag an. Im Kreditkartenvergleich findet man dagegen eine Vielzahl an kostenlosen Kreditkarten, die man schnell und einfach im Internet beantragen kann. Fraglich bleibt da nur noch, ob es möglicherweise so große Unterschiede bei der Leistung geben könnte, dass sich die Sparkassen-Kreditkarten dennoch lohnen?

Abheben im Ausland – gegen Gebühr

Dass auch das nicht der Fall ist, wird schon bei der Darstellung im Artikel deutlich. So heben die Autoren hervor, dass Abhebungen mit den Kreditkarten der Sparkasse im Ausland schon ab einem Betrag von fünf Euro möglich sind. Was sie gleichzeitig verschweigen ist, dass für diese Transaktion eine Gebühr anfällt, die im konkreten Fall mehr als 100 Prozent beträgt und somit schon nahezu als Wucher einzustufen ist. Auch für höhere Abhebungen fällt eine verhältnismäßig hohe Gebühr an. Genauso wird eine Gebühr für den Einsatz im Ausland – egal ob am Geldautomaten oder bei anderen Zahlungen – erhoben. Auch hier gibt es Unterschiede zu zahlreichen Modellen im Kreditkartenvergleich. Zahlreiche Kreditkarten – etwa Modelle von der DKB oder der comdirect – bieten gebührenfreie Abhebungen auf der ganzen Welt. Bei der gebührenfreien MasterCard Gold der Advanzia Bank wird auf eine Auslandseinsatzgebühr verzichtet.

Zusatzleistungen für viel Geld

Die beiden Sparkassen-Kreditkarten bieten zweifelsfrei einige Leistungen. So ist schon bei der Standard-Kreditkarte eine Reiserücktrittsversicherung inkludiert, sofern man sich für eine Visa-Kreditkarte entscheidet. Bei der Premium-Variante gibt es zusätzlich eine Reiseabbruchversicherung sowie eine Auslandsreisekrankenversicherung. Auch ein Kfz-Schutzbrief für Deutschland und Europa ist inkludiert. All diese Leistungen klingen auf den ersten Blick sehr gut, doch sie haben auch ihren Preis. Die beiden Kreditkarten der Sparkasse schlagen jeweils mit einer zweistelligen beziehungsweise hohen zweistelligen Summe im Jahr zu Buche. Im Kreditkartenvergleich gibt es ähnliche Modelle deutlich günstiger. Wer also eine leistungsstarke Kreditkarte sucht, der sollte nicht zur nächsten Sparkasse laufen, sondern viel mehr den Vergleich suchen, um eine ideale Karte zu finden!