Wie Geld ausgeben die Umwelt retten kann

Die Abholzung der Regenwälder und Urbanisierung entwickelt sich zu einem echten Problem für die Umwelt und für uns Menschen. Wälder haben eine zentrale und unverzichtbare Rolle für die Menschheit. Sie produzieren Sauerstoff, absorbieren Kohlendioxid und halten die Erde kühl. Daher ist es wichtig, die Wälder dieser Erde zu erhalten.

Wie die Finanzbranche die Umwelt zerstört

Die Erde besitzt ein bestimmtes Reservoir an natürlichen Ressourcen. Diese werden in erneuerbare und nicht-erneuerbare Ressourcen unterteilt. Nicht-erneuerbare Ressourcen erschöpfen, wenn die gesamte Menge verbraucht wurde und stehen somit zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr zur Verfügung. Zu diesen nicht-erneuerbaren Ressourcen zählen vor allem fossile Brennstoffe und Bodenschätze. Erneuerbare Ressourcen können nicht erschöpfen, solange sie nicht übermäßig ausgebeutet werden. Bei übermäßiger Ausbeutung können diese aber auch erschöpfen. Zu den nachwachsenden Rohstoffen zählen unter anderem Wälder und Pflanzen. Die Finanzbranche, als ein großer Teil der Wirtschaft, verbraucht einen erheblichen Teil der natürlichen Ressourcen der Erde. Leider macht sich dieser Sektor relativ wenig Gedanken, um die bestehenden Ressourcen. Daher ist es immer wieder eine Freude zu sehen, wenn sich doch ein Unternehmen aus dieser Branche für die Umwelt einsetzt.

Bäume pflanzen mit der Kreditkarte

Die Finanzbranche der Schweiz ist eine der wichtigsten und fortschrittlichsten der Welt. Daher ist es wohl kein Wunder, dass die Schweizer nun auch den Umweltschutz mit ins Boot holen wollen. Das Schweizer Unternehmen „Carbon-Connect“ stellt in diesem Sinne eine Kreditkarte vor, die beim Geldausgeben automatisch Bäume pflanzen lässt und sich damit für erneuerbare Ressourcen einsetzt. Es handelt sich hierbei um eine vollwertige Mastercard-Kreditkarte inklusiven verschiedenen Versicherungen und anderen Vorteilen, die das Unternehmen in Kooperation mit „Cornèrcard“ entwickelt hat. Carbon-Connect ist ein Anbieter im Bereich der freiwilligen CO2-Kompensations-Maßnahmen. Das Unternehmen bietet anderen Unternehmen und Privatpersonen eine breite Palette an Dienstleistungen an, mit denen Prozesse und Produkte klimaneutral gestaltet werden können. Ein ähnliches Konzept, wie mit ihrer Kreditkarte, verfolgt das Unternehmen auch mit ihrem Projekt „Klimaneutrale Website“. Dieses Projekt funktioniert so, dass je nach Anzahl der Besucher einer Webseite Bäume gepflanzt werden, um den Stromverbrauch des Besuchs zu kompensieren. Ziel dieses Projekts ist die Anpflanzung von 3 Millionen Bäumen in den nächsten 3 Jahren. Die grüne Kreditkarte soll eine weitere Möglichkeit sein den CO2-Fußabdruck zu verringern. Nach Angaben von Carbon-Connect konnten so bis Ende 2017 bereits 30.000 Bäume angepflanzt werden.

Funktionen der „grünen“ Kreditkarte

Mit der neuen Kreditkarte von Carbon-Connect können Verbraucher ganz einfach Bäume pflanzen, ohne dabei Hacke oder Schaufel in die Hand nehmen zu müssen. Das einzige was der Verbraucher tun muss, ist mit der Kreditkarte zu bezahlen. Bei jeder Transaktion geht Geld an eine Stiftung, die sich um die Anpflanzung der neuen Bäume kümmert. Die variable Vergütung, die Carbon-Connect aufgrund der Kartenumsätze der Kunden erhält, geht zu 80 Prozent an die Stiftung. Die Kreditkarte kann wie jede andere Kreditkarte genutzt werden und ist offen für Apple Pay und Samsung Pay. Derzeit ist die grüne Kreditkarte allerdings nur für Verbraucher erhältlich, die in der Schweiz leben. Sie ist, inklusive Partnerkarte, für 24 Schweizer Franken erhältlich. Konkrete Pläne das Angebot auch auf andere europäische Länder zu erweitern, gibt es derzeit noch nicht. Eine Kreditkarte, mit der es möglich ist etwas für die Umwelt zu tun, wäre vermutlich aber auch für Deutschland eine gute Idee.